Rudolfsheim-Fünfhaus (15. Bezirk)
Der 15. Wiener Gemeindebezirk heißt Rudolfsheim-Fünfhaus. Er zählt zu den Außenbezirken.
Der Meiselmarkt im 15. Bezirk ist der letzte Markt in Wien in einer Halle.
Rudolfsheim-Fünfhaus ist der kleinste Bezirk außerhalb des Gürtels. Er hat von allen Bezirken den längsten Namen.
Weniger als 9% der Bezirksfläche von Rudolfsheim-Fünfhaus sind Grünflächen. Davon sind fast ein Drittel Kleingärten auf der Schmelz.
Im Durchschnitt haben nur rund 30% der im 15. Bezirk wohnenden Menschen ein Auto. Das ist Wien-weit der letzte Platz.
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief
Fläche | 3,92 km² |
Bevölkerung | etwa 76 813 Menschen (1. Jänner 2020) |
Grenzt an | Hietzing Mariahilf Meidling Neubau Ottakring Penzing |
Wichtige Bauwerke | Alte Schieberkammer Otto-Wagner-Brücke Stadthalle Westbahnhof |
Wichtige Straßen | Linke Wienzeile Linzer Straße Mariahilfer Gürtel Mariahilfer Straße Neubaugürtel |
Wusstest du schon, dass ...
- Rudolfsheim-Fünfhaus, der kleinste Außenbezirk Wiens ist?
- es in der Kinderbücherei der Weltsprachen Medien in vielen Sprachen gibt?
- sich die Stadthalle auf einem ehemaligen Friedhof befindet?
Geschichte und Wappen
Das Wappen des Bezirks setzt sich aus vier Wappen von fünf Gemeinden zusammen, nämlich Rustendorf, Reindorf, Braunhirschengrund, Sechshaus und Fünfhaus.
- Oben links (Rustendorf): Der silberne Halbmond auf blauem Grund steht für Rustendorf.
- Oben rechts (Reindorf): Die goldenen Trauben auf grünem Grund sind der Wappenteil von Reindorf. Die Trauben symbolisieren den Weinbau, der hier früher betrieben wurde.
- Mitte (Braunhirschengrund): Der braune Zwölfender steht für ein ehemaliges Gasthaus „Zum braunen Hirschen“, das Braunhirschengrund seinen Namen gab.
- Unten (Fünfhaus und Sechshaus): Der rote, große Wappenteil steht für Fünfhaus und Sechshaus. Die Darstellung zeigt den Erzengel Michael der einen feuerspeienden Drachen tötet. Dieses Symbol stand für das Barnabitenkollegium, das Grundherr beider Gemeinden war. Die beiden Wappen der Gemeinden sahen daher fast gleich aus. Deshalb wurden sie „zusammengeführt“.
1938 wurden Rudolfsheim und Fünfhaus zum 15. Bezirk.
Lage und Grenzen
Lage
- Im Norden: 16. Bezirk (Ottakring)
- Im Westen: 14. Bezirk (Penzing)
- Im Südwesten: 13. Bezirk (Hietzing)
- Im Süden: 12. Bezirk (Meidling)
- Im Osten: 6. Bezirk (Mariahilf)
- Im Nordosten: 7. Bezirk (Neubau)
Bezirksgrenzen
- Norden: Gablenzgasse
- Nordwesten: Ibsenstraße - Schanzstraße - Hütteldorfer Straße
- Westen: Beckmanngasse - Fenzlgasse - Johnstraße - Linzerstraße - Winckelmannstraße
- Südwesten: Marihilfer Straße - östlich der Schloßallee - östlich der Schönbrunner Schloßbrücke
- Süden: Wienfluss
- Osten: Sechshauser Gürtel - Mariahilfer Gürtel - Europaplatz - Neubaugrürtel
Wichtige Bauwerke
Zu den wichtigsten Gebäuden zählen unter anderem die Alte Schiebekammer und der Westbahnhof.
Die Stadthalle ist ein Ort, an dem zahlreiche Veranstaltungen stattfinden.
Beispiele: Konzerte, Musicals, Shows, Messen, Ausstellungen und Sportveranstaltungen.
Museen
Mehr über die Geschichte des Bezirks erfahren Neugierige im Bezirksmuseum. Dieses hat mehrmals im Jahr ein spezielles Angebot für Kinder.
Weiters befinden sich das Billiardmuseum, Pfadfindermuseum und das Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch in Rudolfsheim-Fünfhaus.
Glaubenshäuser
Es gibt mehrere römisch katholische Kirchen im Bezirk wie beispielsweise die Pfarrkirche Neufünfhaus oder die Pfarrkirche Rudolfsheim.
Es gibt auch eine evangelische Kirche, eine Rumänisch-Orthodoxe sowie einen buddhistischen Tempel.
Straßen, Gassen und Plätze
Neben dem Mariahilfer Gürtel und Neubaugürtel zählen unter anderem die Linzer Straße und die Johnstraße zu den wichtigen Verkehrsadern des Bezirks.
Viele Plätze sind nach Persönlichkeiten benannt wie der Henriettenplatz, Kiemhildplatz oder Vogelweidplatz. Der Westbahnhof liegt am Europaplatz.
Am Kardinal-Rauscher-Platz befindet sich die "Wiener Wasserwelt". Vor allem im Sommer bereitet sie Groß und Klein jede Menge Spaß.
Gewässer und Brücken
Der Bezirk ist durch den Wienfluss von Meidling und Hietzing getrennt. Mehrere Brücken sind die Verbindung über das Gewässer. Dazu zählen die Lobkowitzbrücke, der Storchensteg, die Stiegerbrücke und die Schönbrunner Brücke.
Es gibt im Bezirk aber auch zwei Brücken, die über die Westbahn führen:
- die Schmelzbrücke oder Schweglerbrücke
- der Rustensteg
Öffentliche Verkehrsmittel
Geschichte der Öffis des 15. Bezirks
Ein wichtiger Knotenpunkt ist der Westbahnhof. Er ist Ausgangs- bzw. Endpunkt zahlreiche Züge der Westbahnstrecke. Hier treffen sich auch die beiden U-Bahn-Linien U3 und U6. Vor dem Westbahnhof halten mehrere Straßenbahn-Linien.
Bereiche der U6- und Straßenbahn-Station Westbahnhof liegen eigentlich im 7. Bezirk.
Mit diesen Öffis kannst du durch den Bezirk fahren.
- Autobus-Linien 10A, 12A, 48A, 57A
- Schnellbahn-Linien S50
- Straßenbahn-Linien 6, 9, 18, 49, 52 58
- U-Bahn-Linien U3, U6
Parks
In Rudolfsheim-Fünfhaus befinden sich mehr als 30 städtische Parkanlagen.
Der Auer-Welsbach-Park ist der größte im Bezirk. Viel Grünraum bietet auch die Schmelz.
Bei der Stadthalle befinden sich gleich zwei Parks. Der Märzpark ist vor ihr, der Vogelweidpark neben der Stadthalle.
Weitere Parks sind unter anderem der Forschneritschpark oder der Reithofferpark.
Im Bezirk gibt es über 35 Spielplätze. Davon sind ungefähr 14 Ballspielplätze.
Freizeit und Kultur
Auf der Schmelz werden durch Vereine vielfältige Bewegungs- und Sportprogramme angeboten.
In der Stadthalle gibt es eine Schwimmhalle sowie eine Eishalle. Außerdem bietet sie Raum für verschiedene Veranstaltungen wie Konzerte, Messen und Shows.
In den Zweigstellen der Büchereien Wien kann nicht nur gelesen werden.
Sagen und Geschichten
Über den 15. Bezirk gibt es nicht sehr viele Sagen, aber doch eine recht nette Geschichte, die in der Zeit, als es den Linienwall gab, spielt:
Viele Leute gingen früher am Sonntag immer in die Kirche. Sie waren festlich und schön angezogen. Viele von ihnen, vorwiegend Leute, die in der Gegend der Sechshauserstraße wohnten, wollten in eine Kirche im heutigen sechsten Bezirk. Damals, das heißt, vor dem Jahr 1890, trennte eine hohe Mauer, der Linienwall, den 15. vom 6. Bezirk. Um nicht den weiten Umweg bis zum Tor des Linienwalls machen zu müssen, nahmen sie eine Leiter, kletterten auf den Linienwall und auf der anderen Seite wieder hinunter. Als die Kirche aus war, "kletterte" man wieder nach Hause.