Gewürze

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Ingwer, Muskatnuss, Curry, Nelken und Paprika - Taken pixabay.com, CC0 1.0

Gewürze sind heute in jeder Küche reichlich zu finden. Im Supermarkt kannst du Ingwer, Zimt, Sternanis oder Kardamon kaufen. Doch das war nicht immer so.

Früher, als es noch keine Autos, Flugzeuge und Züge gab und die Menschen mit Hilfe von Pferdekutschen reisten, hatten sie kaum die Möglichkeit, an Gewürze heranzukommen. Das liegt daran, dass viele Gewürze aus dem fernen Osten, aus Südamerika und von exotischen Inseln stammen.


Wusstest du schon, dass ...

  • viele Gewürze aus dem fernen Osten, Südamerika oder von exotischen Inseln stammen?
  • früher Pfeffer so wertvoll war, dass er mit Gold aufgewogen wurde?
  • heute das teuerste Gewürz Safran ist?


Geschichte

Paprika, Chilli, Cayennepfeffer - babawawa pixabay.com, CC0 1.0

Gewürze spielten bei uns während des Mittelalters (etwa 500 bis 1500 n. Chr.) und der frühen Neuzeit (ab dem Ende des 15. Jahrhunderts) eine große Rolle. Wirtschaftlich und politisch gesehen hatten Gewürze den Stellenwert wie heute das Erdöl. Sie waren sehr wertvoll.

Der Gewürzhandel stellte ein gutes und sehr einträgliches Geschäft dar. Viele Staaten - zu Beginn vor allem die Arabischen Staaten - wurden dadurch reich.

Die Gewürze, die zu uns kamen, legten einen sehr weiten Weg zurück. Zuerst wurden sie auf dem Landweg transportiert und später, als der Seeweg, die sogenannte Gewürzroute, erschlossen wurde, mit dem Schiff. Über diesen Seeweg wurden Pfeffer, Gewürznelken, Muskat und Zimt in Europa eingeführt.

Pfeffer war früher so wertvoll, dass er mit Gold aufgewogen wurde. Auch Zimt war sehr kostbar. Heute sind die teuersten Gewürze Safran, Vanille und Kardamon.



Was ist ein Gewürz?

Garam Masala, eine indische Gewürzmischung, die aus den abgebildeten Gewürzen zusammengemischt wird. - Holger Casselmann commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0

Gewürze sind „Stoffe", mit denen Lebensmittel schmackhafter gemacht werden. Meistens handelt sich dabei um getrocknete Gewürzpflanzen.

Gerade in der Vorweihnachtszeit duftet es wundervoll nach Lebkuchen, Zimt und Gewürznelken. Doch wieso ist das so?

Hauptsächlich verantwortlich für den intensiven Geruch und Geschmack von Gewürzen sind ätherische Öle, die in den Pflanzen enthalten sind. Diese Öle dienen als sogenannte Träger für Geruch und Geschmack. Die ätherischen Öle sind auch in der getrockneten Pflanze vorhanden. Dadurch, dass der Pflanze beim Trocknen Flüssigkeit entzogen wird, werden die Öle umso intensiver. Und meistens handelt es sich bei Gewürzen um getrocknete Pflanzenteile.



Pflanzenteile

Gewürznelken auf einem Zweig - tinofrey commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Als Gewürze gelten ganz unterschiedliche Teile der einzelnen Gewürzpflanzen.

Getrocknete Früchte und Samen sind beispielsweise Pfeffer, Vanille, Muskat, Senf und Sternanis (die sternförmige Frucht eines Magnoliengewächses).

Gewürznelken und Kapern sind Blüten und Knospen der entsprechenden Pflanze.

Zimt - gemahlen oder im Ganzen - ist die innere Rinde des Zimtbaumes.

Ingwer, ebenfalls ein häufig verwendetes Gewürz in der Keksküche, ist die Wurzel der Ingwerpflanze.

Auch die Blätter einzelner Gewürzpflanzen, wie etwa Lorbeer und Majoran, werden getrocknet oder frisch als Gewürz in der Küche verwendet.



Gewürze für die Keksküche

Gewürzstand aus Marokko - Bertrand Devouard commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0
Zimtstangen - 821292 pixabay.com, CC0 1.0
Kardamon - scym pixabay.com, CC0 1.0
Sternanis - Ajale pixabay.com, CC0 1.0
Ingwerwurzel - Frank C. Müller commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Es gibt unzählige verschiedene Gewürze. Ein paar davon, die für die kalte Jahreszeit wichtig sind, also die Gewürze, die du zum Backen und Basteln benötigst, findest du nachstehend kurz beschrieben.

Zimt

Zimt ist eines der wichtigsten Lebkuchengewürze. Dafür werden von den Zweigen des Zimtbaumes die Borke und die äußere Rinde entfernt. Nur die röhrenförmige, innere Rinde wird getrocknet und entweder in Stücken oder gemahlen verarbeitet. Die Heimat des Zimtbaumes ist Java, Sri Lanka und Brasilien.

Kardamon

Kardamon stammt aus Sri Lanka. Dieses Gewürz wird allerdings nicht nur für die süße Küche verwendet. Besonders in Asien gehört Kardamon, genau wie Ingwer, in jedes Curry-Gericht.

Sternanis

Dieses Gewürz ist die sternförmige Frucht eines Magnoliengewächses. Sternanis wird vor allem aus Indien in alle Länder der Welt exportiert. In unserer Küche wird Sternanis fast ausschließlich für Lebkuchen verwendet. Dieses Gewürz ist wegen seines außergewöhnlichen Aussehens aber auch hervorragend zum Basteln geeignet.

Gewürznelken

Gewürznelken sind die getrockneten Blüten des Nelkenbaumes. Sie eignen sich nicht nur für die Küche, sondern haben auch eine heilende Wirkung bei Entzündungen im Mund. Aus Gewürznelken lassen sich im Winter tolle Duftkugeln basteln. Du nimmst dafür einfach eine Orange und spickst sie in verschiedenen Mustern mit den Nelken. Anschließend wickelst du noch ein Geschenkband um die Orange und hängst sie in der Wohnung auf.

Der Nelkenbaum wächst übrigens in Ostafrika, Madagaskar, Indonesien und Brasilien.

Ingwer

Von der Ingwerpflanze wird die Wurzel als Gewürz verwendet. Genau wie Kardamon wird auch Ingwer nicht nur in der süßen Küche angewendet. Dieses Gewürz findest du seit einigen Jahren frisch in fast jedem Supermarkt. Du kannst Ingwer aber auch getrocknet als Pulver, eingelegt in Sirup oder Essig und sogar als süße Nascherei kaufen. Auch Ingwer hat eine heilende Wirkung. Er hilft hervorragend gegen Reisekrankheit. Ingwer wird heute hauptsächlich aus Indien importiert. Dort findet er das richtige Klima um gut zu wachsen und zu gedeihen. Mittlerweile wird Ingwer sogar bei uns in Österreich angebaut - und zwar im warmen Seewinkel des Burgenlandes.



Externe Links

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