Herbstbeginn

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Blätter im Herbst - Wolfgang Scherzer goo.gl, CC BY-NC-SA 3.0 AT

Der Sommer neigt sich nun dem Ende zu. Die Tage sind schon deutlich kürzer als noch vor einem Monat und die Nächte werden langsam kühl. Das alles sind deutliche Zeichen, dass der Herbst vor der Türe steht.

Jedoch bedeutet das nicht, dass es nun keine schönen warmen Tage mehr geben kann. Die Sonne hat im Herbst noch genug Kraft um die Luft zu erwärmen und für schöne Herbsttage zu sorgen.

Hast du schon einmal den Begriff „Altweibersommer“ gehört? Nachfolgend erfährst du mehr darüber.


Der 22. September

grafische Darstellung der Jahreszeiten - Horst Frank commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Zweimal im Jahr kommt es zu einer sogenannten Tag-Nacht-Gleiche, einmal im Frühling und nocheinmal im Herbst. Das 2. Mal im Jahr ist das am 22. oder 23. September. Das bedeutet, dass sowohl der Tag als auch die Nacht exakt 12 Stunden dauert – und zwar an allen Orten der Erde! An diesem Tag beginnt der Herbst.

Der 20. bzw. 21. März und der 22. bzw. 23. September sind übrigens die einzigen Tage im Jahr, in denen die Sonne genau im Osten aufgeht und genau im Westen untergeht.


Altweibersommer

Indian Summer im Sauerland (D) - Christian Nawroth commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Als Altweibersommer wird die im Spätsommer auftretende Schönwetterperiode genannt.

Diese herbstliche Schönwetterperiode gibt es nicht nur bei uns in Österreich. Im östlichen Nordamerika wird sie „Indian Summer“ genannt. In Schweden heißt diese Periode „Brigittensommer“, in Frankreich "Éte de la Saint-Martin", in Böhmen "Wenzelsommer" und in der Schweiz wird sie "Witwensommerli" genannt.


Beschreibung

Laubverfärbung im Herbst - Dick Mudde commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Spätsommerliche Schönwetterperiode, die mit großer Häufigkeit Ende September, aber auch oft bis Ende November, besonders im östlichen Mitteleuropa auftritt.

Ursache ist ein Festlandshoch über Osteuropa, das trocken-kontinentale Luft nach Mitteleuropa einströmen lässt.

Mit dem Altweibersommer gehen eine plötzliche starke Laubverfärbung und das Auftreten von Spinnfäden einher, an denen sich meist junge Spinnen mit dem Wind forttragen lassen.

Eine gleichartige Wetterperiode im östlichen Nordamerika, die oft nur wenige Tage andauert, wird Indianersommer (Indian Summer) genannt.


Namensgebung

Herbstlaub - Justin.Johnsen commons.wikimedia.org, CC BY 2.0

... oder wie der Altweibersommer zu seinem Namen kommt.

Die Wissenschafter sind sich nicht ganz einig, woher der Name "Altweibersommer" tatsächlich herkommt. Eine Erklärung für den Namen lautet so:

„Der Ursprung dieses Namens führt weit in die Vergangenheit, in die germanische Mythologie zurück. An September-Tagen mit sonnigem Wetter kühlt es in den klaren Nächten stark ab. In den Morgenstunden sind zahlreiche Spinnweben durch den Tau deutlich zu erkennen. Nach altem Glauben zeigt sich darin das Wirken der "Nornen", der alten Schicksalsgöttinnen, die die Lebensfäden der Menschen spinnen.“

Eine weitere Erklärung für die Bezeichnung Altweibersommer lautet so:

„Die Bezeichnung Altweibersommer stammt aus der Zeit, als man das Jahr in die Winter- und die Sommerhälfte einteilte. Damals wurden Frühling und Herbst "Weibersommer" genannt. Später hieß der Frühling "Junger Weibersommer" und der Herbst "Alter Weibersommer". Die feinen Spinnweben symbolisierten die dünnen grauen Haare der alten Frauen.“

Ob du nun an die germanischen Göttinnen glaubst oder eher der meteorologischen Erklärung vertraust ... eines ist sicher, der Altweibersommer zählt zu einer der schönsten Jahreszeiten!


Woher kommen all die Spinnfäden?

Spinnfäden im Altweibersommer - EwigLernender commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Wenn im Herbst ein lauer Wind weht und keine Regenfälle oder gar Stürme in Sicht sind, lassen sich viele kleine Spinnen an ihren zarten Fäden durch die Luft pusten. Das hat den Sinn, dass sich die neugeborenen Spinnen schnell verbreiten können und so eine Spinnenüberbevölkerung an einer Stelle leichter vermieden werden kann.

Das ist auch der Grund dafür, warum es im Herbst besonders viele Spinnfäden gibt, die im Tau glitzern können. In der Mythologie galten diese Fädchen übrigens auch als Werk von Elfen oder Zwergen, die für die Mondspinnerin arbeiteten.


Externe Links

Sonstiges