Pfingsten

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Pfingstdarstellung (1846) - Ralf Roletschek commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes, welches 49 und 50 Tage nach Ostern gefeiert wird.

Wusstest du schon, dass ...

Pfingstdarstellung (1305) - Giotto di Bondone (1267-1337) commons.wikimedia.org, CC0 1.0
  • der Name Pfingsten vom griechischen Wort "Pentekoste" kommt?
  • viele Pfingstbräuche auf alten germanischen Riten beruhen, mit denen Geister ausgetrieben werden sollten?
  • dass die Pfingstrose eines der Symbole für Pfingsten ist?


Das Wort Pfingsten stammt aus dem Griechischen (pentekosté = der fünfzigste Tag) und steht für das Fest des Heiligen Geistes, welches 49 und 50 Tage nach Ostern gefeiert wird. Es gibt auch einige Redewendungen, die sich aus den Pfingstbräuchen entwickelt haben, wie zum Beispiel: "Du bist heute wieder aufgeputzt wie ein Pfingstochse".

Brauchtum

Tauben sind wichtige Symbole des Pfingstfestes. - User:Manfreeed commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Das traditionelle Pfingst-Brauchtum ist vor allem in den ländlichen Regionen Österreichs immer noch stark vertreten.

Pfingsten wird vor allem als Feier zu Ehren der wiedererwachten Natur begangen. Der Sommer hat nun endgültig den Winter besiegt, denn das Datum des Festes liegt in jedem Fall immer nach den Eisheiligen. Häuser und Ställe werden mit Grün geschmückt. Die segenbringenden Zweigen müssen keine Winterdämonen verscheuchen und Hexen mehr abweisen, sondern nur Fruchtbarkeit und Glück verheißen.

Mancherorts trug das Fest den Charakter eines Geschenktags. Ähnlich wie an Weihnachten erhielt das Gesinde Gaben und häufig auch Geld. Kindern wurden Pfingstwecken in Gestalt einer sitzenden Taube geschenkt, und gebratene Tauben kamen als traditionelle Speise auf den Mittagstisch.

Das Vieh wird oft erst jetzt zum ersten Mal auf die Weide getrieben - das Tier, das den Zug anführt (manchmal auch: das letzte) ist besonders schön mit Blumenkrone, farbigen Bändern und Glocke geschmückt, daher die Redensart: "aufgeputzt wie ein Pfingstochse".


Geschichte

Pfingstdarstellung mit den 12 Apostel - Asia commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0

In der Bibel steht, dass der Heilige Geist am fünfzigsten Tag nach Ostern auf die Apostel herabkam, als sie sich in Jerusalem versammelten. Das Wunder dabei war, dass sie plötzlich in allen Sprachen der Welt sprechen konnten, und alle Menschen in Jerusalem - egal woher sie stammten - verstanden ihre Worte.

Pfingsten wird erst seit dem 4. Jahrhundert als eingeständiges Fest gefeiert und gilt als Abschluss der Osterzeit.


Symbole

Pfingstwunder mit Pfingsttaube und roten Flammen - Andreas Praefcke commons.wikimedia.org, CC BY 3.0
Pfingstrose - 1481572 pixabay.com, CC0 1.0

Die Pfingsttaube

Die Taube steht als Symbol für den heiligen Geist, aber auch für die Reinheit und das vom Geist inspirierte Denken. Der Apostel Lukas erzählt, dass bei der Taufe Jesu der Heilige Geist "sichtbar auf ihn herab" kam "wie eine Taube". Sie schwebten im Kirchenschiff, über dem Taufbecken oder an dem Schalldeckel der Kanzel.

Rote Flammen (Feuerzungen)

Auf den meisten Pfingstdarstellungen sind Feuerzungen über den Köpfen der Jünger Jesu zu sehen. Sie stellen die Erleuchtung angesichts der Ausgießung des Heiligen Geistes dar und symbolisieren die Fähigkeit des "Sprechens in jeder Sprache".

Das Pfingstfeuer

Bis ins 20. Jahrhundert wurde im Gebirge und in Schlesien zu Pfingsten der Abschied von der Winterzeit und der damit verbundene Frühlingsanfang gefeiert. Am 2. und 3. Pfingsttag wurde ein Freudenfeuer - das sogenannte Pfingstfeuer - entfacht. In vielen Gegenden wurden zusätzlich die Häuser mit Blumen und Birkenzweigen geschmückt und spezielle Pfingstlieder gesungen.

In der heutigen Zeit wird in manchen Orten am Pfingstsamstag ein Pfingstfeuer, ähnlich wie das Osterfeuer, entzündet. Das Feuer ist verbunden mit einem langem Gottesdienst mit Liedern, Lesungen und Erzählungen sowie einer Nachtwache, der Pfingstvigil.

Die Pfingstrose

Die Pfingstrose ist ein aus dem Mittelmeerraum und China stammendes Pfingstsymbol. Der Sage nach wurde sie, aufgrund ihrer heilenden Wirkung, nach dem Götterarzt Paeon benannt.

Der Geschichte nach ging eine Frau, als sie vom Tode Jesu erfuhr, in ihren Rosengarten und weinte. Als sie merkte, dass ihre Rosen keine Dornen mehr besaßen, sagte sie: "Gott hat die Dornen fortgenommen, das Leid hat sich in Freude verwandelt."


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