Efeu: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Früchte werden beispielsweise von Amseln und Drosseln gefressen. Die Samen des Efeus werden von den Vögeln unverdaut wieder ausgeschieden und dadurch verbreitet. | Die Früchte werden beispielsweise von Amseln und Drosseln gefressen. Die Samen des Efeus werden von den Vögeln unverdaut wieder ausgeschieden und dadurch verbreitet. | ||
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Version vom 1. April 2010, 15:04 Uhr
Hast du schon einmal eine Hausmauer gesehen, die mit Efeu verziert war, oder einen Baum, an dem Efeu rund um den Stamm hoch wuchs?
Efeu ist eine immergrüne Kletterpflanze. Das bedeutet, dass Efeu auch im Winter seine Blätter behält.
Klettern kann der Efeu mit Hilfe seiner kleinen Haftwurzeln. Mit diesen kann er sich an Mauern und Bäumen anklammern und hochklettern.
Wie diese Pflanze genau aussieht, wo sie wächst und welche Bedeutung sie für uns hat, kannst du hier erfahren.
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Efeu kann an einer Mauer oder an einem Baum bis zu 20 Meter hoch kriechen.
Hat er keine geeigneten Klettergelegenheiten, so bleibt er am Boden und überwuchert dort manchmal weite Flächen. Efeu kann sehr alt werden – bis zu 450 Jahre!
Die Blätter des Efeus sind etwa drei bis sechs Zentimeter groß und besitzen drei bis fünf Hauptzacken.
Je nach Efeusorte haben die Blätter eine violette, eine leuchtend gelbe oder eine tiefgrüne Farbe. Es gibt auch Arten, die innen grün und außen goldgelb oder sogar weiß sind.
Die Höhe, bis zu der Efeu hochwachsen kann, hängt ebenfalls von der Art ab. Einige Sorten werden nur etwa einen Meter hoch.
Insgesamt gibt es weltweit etwa 400 verschiedene Efeusorten. Manche sind winterhart und andere können nur in wärmeren Gegenden überleben. Es gibt auch Efeuarten, die reine Zimmerpflanzen sind.
Verbreitung
Efeu wächst vor allem in West-, Mittel- und Südeuropa. Sogar im Süden von Schweden ist Efeu anzutreffen. Er fühlt sich im Flachland genauso wohl, wie im Mittelgebirge.
Der bevorzugte Standort dieser Kletterpflanze sind Wälder, Auen, Steinbrüche und Ruinen. Dort kann er sich ungestört hochranken und sich somit optimal mit Sonnenlicht versorgen.
Auch in Gärten ist Efeu seit Mitte des 18. Jahrhunderts sehr beliebt. Heute verziert er in Gärten vor allem Hausmauern und die Wände von Pavillons und Geräteschuppen.
Blüte und Frucht
Efeu bildet kleine, unscheinbare gelbgrüne Blüten aus, die in halbkugeligen Dolden stehen.
Efeu blüht im September und Oktober. Durch diese späte Blütezeit stellt er eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten dar. Die Blüten werden durch Wespen, Schwebfliegen, Bienen und Schmetterlinge bestäubt.
Im Februar bis April (je nach Standort) reifen die Früchte des Efeus. Diese Früchte stellen wiederum eine wichtige frühe Nahrung für verschiedene Vögel dar.
Die Früchte werden beispielsweise von Amseln und Drosseln gefressen. Die Samen des Efeus werden von den Vögeln unverdaut wieder ausgeschieden und dadurch verbreitet.
Vermehrung
Efeu lässt sich auf zwei unterschiedliche Arten vermehren. Die eine Art ist die Vermehrung durch die Samen des Efeus (wie gerade beschrieben).
Die zweite Möglichkeit ist die so genannte „vegetative Vermehrung“. Für diese Art der Vermehrung muss nur ein Stück Efeu abgeschnitten und dieses Stück in die Erde gesteckt werden. Bei der vegetativen Vermehrung bildet der Efeu jedoch keine Kriechsprossen mehr aus. Er verliert dadurch die Möglichkeit, sich an geeigneten Objekten hochzuranken.
Pflanzenheilkunde
Efeu ist eine sehr wichtige Pflanze für die Heilkunde. Alle Teile des Efeus sind zwar giftig, jedoch durch die richtige Verarbeitung besitzen sie eine heilende Wirkung.
Die Blätter des Efeus wirken zum Beispiel entkrampfend und werden vor allem in Hustensäften für Kinder eingesetzt.
Aus den Blättern kann auch Tee zubereitet werden. Allerdings dürfen hier nur sehr geringe Mengen verwendet werden, da es sonst zu Vergiftungserscheinungen kommen kann.
Deshalb solltest du auf keinen Fall versuchen, dir aus Efeu selber einen Tee zu machen!