Geschichte des 18. Bezirks: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Wappen des Bezirkes Währing besteht aus 4 Teilen.
 
  
Pötzleinsdorf
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Die vier Vorortgemeinden Pötzleinsdorf, Gersthof, Währing und Weinhaus bilden seit 1892 den Wiener Gemeindebezirk Währing.
Gersthof
 
Währing
 
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Die Vorortgemeinden liegen alle am Währinger Bach, der heute fast gänzlich unterirdisch verläuft.
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Der Bezirksteil Gersthof, hieß ursprünglich Hagenau.
 
Der Bezirksteil Gersthof, hieß ursprünglich Hagenau.
  
Der heutige Name Gersthof geht auf Georg Gerstler zurück, der hier am Ende des Mittelalters den "Gerstlerhof" bewirtschaftet hat. Er war Weinhauer, baute aber auch Gerste an.
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Der heutige Name Gersthof geht auf Georg Gerstler zurück, der hier am Ende des Mittelalters den "Gerstlerhof" bewirtschaftet hat.
  
1476 bestand der Ort aus 13 Häusern. 1497 wurde Gersthof zum ersten Mal in einer Kaufurkunde erwähnt. Auf einer Landkarte von 1684 ist Gersthof nicht mehr eingezeichnet, weil es von den Türken zerstört wurde und sich davon nur schwer wieder erholte. 1750 gab es 13 Häuser, 1822 16 Häuser und 308 Einwohner. Zu wachsen hat Gersthof erst wieder ab 1850 begonnen. 1890 hatte der Ort 317 Häuser.
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1476 bestand der Ort aus 13 Häusern. In einer Urkunde wurde Gersthof zum ersten Mal 1497 erwähnt. Auf einer Landkarte von 1684 ist Gersthof nicht mehr eingezeichnet, weil es von den Türken zerstört wurde und sich davon nur schwer wieder erholte. 1751 gab es 13 Häuser, 1822 waren es 29 Häuser und 309 Einwohner. Zu wachsen hat Gersthof erst wieder ab 1850 begonnen. 1890 hatte der Ort 317 Häuser.
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Der Name taucht als Pezelinesdorf 1112 erstmals in einer Urkunde auf, benannt nach einem gewissen Pezili.
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Der Name taucht als Pezelinesdorf 1112 erstmals in einer Urkunde auf, benannt nach einem gewissen Pezili. Die Siedlung bestand rund um eine Burg. Jedoch starben die Herren der Burg bereits im 14. Jahrhundert aus. Im folgenden hat die Siedlung verschiedene Besitzer wie beispielsweise das Himmelpfortkloster.
  
Das Geschlecht der "von Pezelin" dürfte im Gefolge der Babenberger nach Wien gekommen sein und das Gebiet als Lehen bekommen haben.
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1529 und 1683 wurde der Ort von den Türken stark zerstört. Große Teile des Häuser und die Kirche wurden 1750 bei einem Großbrand zerstört. Der Ort hatte 1784 erst wieder 26 Häuser, bis 1890 waren es 173 Häuser.
 
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Einer der Ritter soll einen Bären nur mit seinen Händen besiegt und ihn auf der Burg wie einen Hund abgerichtet haben. 1322 gab es keine Burg mehr, nur mehr einen Freihof, über den ein Bergmeister bestimmte.
 
 
 
1683 wurde der Ort von den Türken stark zerstört. Im Gegensatz zu Gersthof erholte er sich aber rasch wieder und wuchs auf 32 Häuser an. 1750 brannten davon 31 und die Kirche nieder. Erst 1832 hatte er wieder 32 Häuser, bis 1890 137 Häuser.
 
 
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Währing ist eine ehemals selbstständige Gemeinde und heute ein Stadtteil Wiens . Ein kleiner Teil von Währing liegt im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling. Währing wurde erstmals etwa 1170 als Warich urkundlich erwähnt. Die Herkunft des Namens ist ungeklärt.
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Währing wurde erstmals etwa 1170 urkundlich erwähnt. Die Herkunft des Namens ist ungeklärt.
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Der „Hof zu Währing“ (Berghof oder Freihof) und die Kapelle zur heiligen Gertrud sind die ältesten Bauwerke des Ortes. Die Kapelle wird erstmals 1226 erwähnt.
  
Der „Hof zu Währing“ (Berghof oder Freihof) und die Kapelle zur heiligen Gertrud sind die ältesten Bauwerke des Ortes. Die Kapelle wird erstmals 1226 erwähnt. 1529 gab es hier schon eine Schule, die bei der 2. Türkenbelagerung zerstört wurde. Der Ort litt auch unter der Pest. Danach war der Ort erst 1750 so groß wie 1582.
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Der Ort litt unter den beiden Türkenbelagerungen sowie der Pest.
  
1831 brach die Cholera aus. Ab 1900 entwickelte der Ort sich zur Sommerfrische für Wiener.
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Während der Weinbau abnahm, wurde vermehrt Ackerbau betrieben. Ab dem 19. Jahrhundert entwickelte der Ort sich zur Sommerfrische für Wiener.
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==== Weinhaus ====
 
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Weinhaus ist an drei Seiten vom Bezirksteil Währing umgeben und grenzt im Westen an das jenseits der Vorortelinie gelegene Gersthof.
 
Weinhaus ist an drei Seiten vom Bezirksteil Währing umgeben und grenzt im Westen an das jenseits der Vorortelinie gelegene Gersthof.
  
Die genaue Herkunft des Namens Weinhaus ist unbekannt. Urkundlich erscheint der Name Weinhaus erstmals 1267 in einem Kaufvertrag.
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Die genaue Herkunft des Namens Weinhaus ist unbekannt. Urkundlich erscheint die Nennung des Dorfs erstmals 1349.
 
 
Weinhaus war ein kleiner Ort und blieb es auch. 1564 standen hier 41 Häuser, 1600 waren es 42. Auch hier brach 1679 die Pest aus.
 
 
 
Bei der 2. Türkenbelagerung wurde der Ort fast ganz zerstört. Nur 5 Häuser blieben übrig. 1695 waren es bereits wieder 33 Häuser bewohnt. 1713 brach abermals die Pest aus. 1745 gab es aber schon wieder 40 Häuser, darin lebten 450 Menschen.
 
  
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Es wurde viel Weinbau betrieben. Wie auch Währing litt der Ort unter der Pest und den Türkenbelagerungen.
  
 
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Version vom 25. Februar 2015, 10:51 Uhr

Die vier Vorortgemeinden Pötzleinsdorf, Gersthof, Währing und Weinhaus bilden seit 1892 den Wiener Gemeindebezirk Währing.


Damals gehörten noch Neustift am Walde und Salmannsdorf dazu. Doch diese kamen 1938 zu Döbling.


Die Vorortgemeinden liegen alle am Währinger Bach, der heute fast gänzlich unterirdisch verläuft.


Gersthof

Datei:18 wappen-gersthof.jpg
Wappen von Gersthof

Der Bezirksteil Gersthof, hieß ursprünglich Hagenau.

Der heutige Name Gersthof geht auf Georg Gerstler zurück, der hier am Ende des Mittelalters den "Gerstlerhof" bewirtschaftet hat.

1476 bestand der Ort aus 13 Häusern. In einer Urkunde wurde Gersthof zum ersten Mal 1497 erwähnt. Auf einer Landkarte von 1684 ist Gersthof nicht mehr eingezeichnet, weil es von den Türken zerstört wurde und sich davon nur schwer wieder erholte. 1751 gab es 13 Häuser, 1822 waren es 29 Häuser und 309 Einwohner. Zu wachsen hat Gersthof erst wieder ab 1850 begonnen. 1890 hatte der Ort 317 Häuser.


Pötzleinsdorf

Datei:18 wappen-pötzleinsdorf.jpg
Wappen von Pötzleinsdorf

Der Name taucht als Pezelinesdorf 1112 erstmals in einer Urkunde auf, benannt nach einem gewissen Pezili. Die Siedlung bestand rund um eine Burg. Jedoch starben die Herren der Burg bereits im 14. Jahrhundert aus. Im folgenden hat die Siedlung verschiedene Besitzer wie beispielsweise das Himmelpfortkloster.

1529 und 1683 wurde der Ort von den Türken stark zerstört. Große Teile des Häuser und die Kirche wurden 1750 bei einem Großbrand zerstört. Der Ort hatte 1784 erst wieder 26 Häuser, bis 1890 waren es 173 Häuser.


Währing

Datei:18 wappen-währing.jpg
Wappen von Währing

Währing wurde erstmals etwa 1170 urkundlich erwähnt. Die Herkunft des Namens ist ungeklärt. Der „Hof zu Währing“ (Berghof oder Freihof) und die Kapelle zur heiligen Gertrud sind die ältesten Bauwerke des Ortes. Die Kapelle wird erstmals 1226 erwähnt.

Der Ort litt unter den beiden Türkenbelagerungen sowie der Pest.

Während der Weinbau abnahm, wurde vermehrt Ackerbau betrieben. Ab dem 19. Jahrhundert entwickelte der Ort sich zur Sommerfrische für Wiener.


Weinhaus

Datei:18 wappen-weinhaus.jpg
Wappen von Weinhaus

Weinhaus ist an drei Seiten vom Bezirksteil Währing umgeben und grenzt im Westen an das jenseits der Vorortelinie gelegene Gersthof.

Die genaue Herkunft des Namens Weinhaus ist unbekannt. Urkundlich erscheint die Nennung des Dorfs erstmals 1349.

Es wurde viel Weinbau betrieben. Wie auch Währing litt der Ort unter der Pest und den Türkenbelagerungen.