Geschichte des 13. Bezirks: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. Oktober 2016, 18:58 Uhr
Der Bezirk wurde aus den Vorortgemeinden Hacking, Hietzing, Lainz, Ober St. Veit, Speising und Unter St. Veit gebildet - ohne den Lainzer Tiergarten - und unter dem Namen Hietzing am 1. Jänner 1892 nach Wien eingemeindet.
Einst gehörten Teile von Penzing (Penzing, Breitensee, Baumgarten und Hütteldorf) zum Bezirk. Diese wurden 1938 zu Penzing abgespalten.
Inhaltsverzeichnis
Ober St. Veit
Ober Sankt Veit ist ein Grabendorf. Zum ersten Mal wurde es 1015 erwähnt. Es entstand rund um die Kirche, die früher vermutlich eine Wehrkirche war.
Vor mehr als 800 Jahren gab es hier ein festes Haus (eine Burg). Wahrscheinlich entstand im Schutze der Burg ein Dorf mit dem Namen Godtinesfeld.
In der Firmiangasse sind beim heutigen Vitus-Haus dicke Befestigungsmauern zu sehen.
Die Bischöfe von Wien hatten in Ober St. Veit ihr "Sommerschloss". Heute lernen im erzbischhöflichen Schloss junge Menschen, die einen kirchlichen Beruf ergreifen wollen.
Firmiangasse und Glasauergasse sind die ältesten Gassen. Der Marienbach floss durch die Firmiangasse und Glasauergasse. Er wurde schon vor mehr als 100 Jahren unter die Erde in Rohre verlegt oder abgedeckt. Trotzdem verwüstete er 1898 einen großen Teil des Dorfs, weil die Rohre zum Teil verstopft waren und die Wassermassen nicht aufnehmen konnten. Das Wasser stand damals über zwei Meter hoch.
Unter St. Veit
Um 1800 siedelten sich unterhalb von St. Veit (damals hieß es noch nicht Ober St. Veit) Menschen an. Es waren am Anfang eher ärmere Leute, einfache Tagelöhner und Handwerker. Bald entstanden Fabrikanlagen. Diese brauchten alle das Wasser des Wienflusses, der bald ziemlich verschmutzt war.
Die Fabriken sind heute verschwunden. Prächtige Villen wurden gebaut.
Anfangs gehörten Ober St. Veit und Unter St. Veit noch zusammen. Deshalb haben diese beiden Teile von St. Veit auch das gleiche Wappensymbol.
Erst 1870 wurde Unter St. Veit ein eigener Ort.
Hietzing
Der Name Hietzing stammt in Wirklichkeit wahrscheinlich von einem Hezzo (das war damals eine Kurzform von Heinrich) und bedeutet "Siedlung des Hezzo".
Der Name wurde 1130 Jahren zum ersten Mal aufgeschrieben.
200 Jahre später bestand Hietzing aus einer Kapelle und 20 Wohnstätten. Die Häuser waren wahrscheinlich aus Holz und Lehm gebaut und bestanden nur aus einem Erdgeschoß.
Die wenigen Häuser standen bei der Kirche und entlang der Altgasse. Sie ist die älteste Gasse in Hietzing.
Die heutige Hietzinger Hauptstraße ließ erst Maria Theresia im 18. Jahrhundert anlegen.
Zur Zeit Maria Theresias gab es auch nur einen Steg für Fußgänger. Alle Fuhrwerke mussten durch eine seichtere Stelle im Wienfluss fahren. So eine Stelle wird Furt genannt.
Erst 1834 wurde statt eines hölzernen Steges eine Brücke gebaut. Diese wurde öfter umgebaut und heißt heute Kennedy-Brücke.
Hacking
Hacking war immer die kleinste Siedlung des Bezirkes. Der Ort wurde 1156 zum ersten Mal erwähnt.
Im Mittelalter stand auf dem Schlossberg eine Burg, darunter befand sich eine kleine Ansiedlung.
1529 wurde die Burg von den Türken zerstört. Im 17. Jahrhundert erbaute man statt der Burg ein Schloss. Heute ist an dieser Stelle ein Jugendgästehaus.
Die Bewohner von Hacking lebten hauptsächlich vom Weinbau und der Milchwirtschaft. Mit dem Bau der Westbahn (ab 1858) veränderte sich das Leben der Bewohner. Hacking wurde zu einem Sommerfrische-Ort.
Bis 1529 gab es auch noch das Dorf "St. Nicolas unter dem Holze". Es wurde bei der ersten Türkenbelagerung völlig zerstört und nicht mehr aufgebaut.
Nur die Nikolaikapelle ist noch zu sehen, die jetzt innerhalb des Lainzer Tiergartens liegt. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert, ist also ungefähr 900 Jahre alt.
Lainz
Lainz wurde in einer Urkunde aus dem Jahr 1313 zum ersten Mal erwähnt. Die Bewohner dieser Ortschaft lebten von der Holzwirtschaft und der Köhlerei.
Zur Lainzer Kirche kamen früher viele Menschen, weil sie glaubten, dass sie dadurch von der Pest verschont würden. Es hieß, in Lainz wäre beim ersten Ausbruch der Pest niemand gestorben.
Die Westbahn brachte viele Ausflügler nach Lainz. Sogar die Kaiserfamilie kam zu Besuch.
Vor dem Ersten Weltkrieg wurden das Krankenhaus Lainz und das Versorgungsheim gebaut.
Speising
Speising ist in einer Urkunde aus dem Jahr 1321 zum ersten Mal erwähnt. Wissenschaftler glauben, dass die Gegend bereits im 10. Jahrhundert besiedelt war. Speising war ein kleines Bauerndorf ohne eigene Kirche. Die Häuser standen entlang der Straße neben dem Lainzerbach.
1891 kam Speising zu Wien. Danach wurden viele wichtige Gebäude errichtet:
- ein Waisenhaus (heute das orthopädische Spital)
- eine Taubstummenanstalt
- ein neurologisches Spital (auf dem Rosenhügel)
Sonstiges