Die funkelnden Steine: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Maria Theresia die Kaiserin Österreichs war, lebte in der heutigen Lerchenfelder Straße ein Goldschmied namens Josef Straßer.
 
Als Maria Theresia die Kaiserin Österreichs war, lebte in der heutigen Lerchenfelder Straße ein Goldschmied namens Josef Straßer.
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Dieser glaubte, wie viele Menschen damals, Gold herstellen zu können. Viele, viele Arbeitsstunden verbrachte er mit dem Versuch Gold zu machen. Was dabei herauskam, war allerdings kein Gold, sondern bunte Glasstücke. Aus diesen Glasstücken schliff er wunderbar glänzende Steine.
 
Dieser glaubte, wie viele Menschen damals, Gold herstellen zu können. Viele, viele Arbeitsstunden verbrachte er mit dem Versuch Gold zu machen. Was dabei herauskam, war allerdings kein Gold, sondern bunte Glasstücke. Aus diesen Glasstücken schliff er wunderbar glänzende Steine.
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Leider blieben diese wunderschönen Schmucksteine in der Auslage des Goldschmiedes liegen. Niemand kaufte sie. Das lag daran, dass in der Lerchenfelder Straße damals nur selten reiche Leute einkauften, die für diese funkelnden Steine Interesse und Verwendung gehabt hätten.
 
Leider blieben diese wunderschönen Schmucksteine in der Auslage des Goldschmiedes liegen. Niemand kaufte sie. Das lag daran, dass in der Lerchenfelder Straße damals nur selten reiche Leute einkauften, die für diese funkelnden Steine Interesse und Verwendung gehabt hätten.
 
Seine Frau und seine zwei Töchter überlegten, wie sie die richtige Kundschaft für die Erfindung Josefs erreichen könnten. Da hatten sie eine Idee: die ganze Familie wollte einen Ball besuchen und dabei den Schmuck tragen.
 
Seine Frau und seine zwei Töchter überlegten, wie sie die richtige Kundschaft für die Erfindung Josefs erreichen könnten. Da hatten sie eine Idee: die ganze Familie wollte einen Ball besuchen und dabei den Schmuck tragen.
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Gesagt, getan. Alle vier behängten sich mit den funkelnden Steinen. An den Ohren, am Hals und an den Händen und Fingern der Frauen leuchteten die Steine wunderbar. Das musste den reichen Damen der Gesellschaft auffallen, und ihr Geschäft würde bekannt werden. So stellte sich die Familie den Abend vor, doch es sollte anders kommen! Da man ihnen nämlich ansah, dass sie nur einfache Leute waren, kam die Polizei und verhaftete den armen Josef Straßer. Man glaubte nämlich, es handle sich um wertvollen Schmuck und Josef hätte ihn gestohlen.
 
Gesagt, getan. Alle vier behängten sich mit den funkelnden Steinen. An den Ohren, am Hals und an den Händen und Fingern der Frauen leuchteten die Steine wunderbar. Das musste den reichen Damen der Gesellschaft auffallen, und ihr Geschäft würde bekannt werden. So stellte sich die Familie den Abend vor, doch es sollte anders kommen! Da man ihnen nämlich ansah, dass sie nur einfache Leute waren, kam die Polizei und verhaftete den armen Josef Straßer. Man glaubte nämlich, es handle sich um wertvollen Schmuck und Josef hätte ihn gestohlen.
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Den Frauen wurde der Schmuck abgenommen, und sie mussten nach Hause gehen. Dort warteten sie tagelang, denn sie wussten nicht, was ihrem armen Vater widerfahren war. Konnte er seine Unschuld beweisen? Würde er bald aus dem Gefängnis entlassen werden? Der tüchtige Goldschmied konnte seine Unschuld tatsächlich beweisen. Da aber seine Glassteine den echten und teuren Edelsteinen sehr ähnlich waren, wurden auch die Kaiserin und der Kaiser auf Josef Straßer und seine Erfindung aufmerksam. Kaiserin Maria Theresia gefielen die funkelnden, bunten Steine. Ihr Ehemann, Kaiser Franz war eher daran interessiert, wie man sie herstellte. Denn auch er war von der Goldmacherkunst fasziniert.
 
Den Frauen wurde der Schmuck abgenommen, und sie mussten nach Hause gehen. Dort warteten sie tagelang, denn sie wussten nicht, was ihrem armen Vater widerfahren war. Konnte er seine Unschuld beweisen? Würde er bald aus dem Gefängnis entlassen werden? Der tüchtige Goldschmied konnte seine Unschuld tatsächlich beweisen. Da aber seine Glassteine den echten und teuren Edelsteinen sehr ähnlich waren, wurden auch die Kaiserin und der Kaiser auf Josef Straßer und seine Erfindung aufmerksam. Kaiserin Maria Theresia gefielen die funkelnden, bunten Steine. Ihr Ehemann, Kaiser Franz war eher daran interessiert, wie man sie herstellte. Denn auch er war von der Goldmacherkunst fasziniert.
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Da die Kaiserin eine sehr gütige Frau war, half sie dem Goldschmied dabei, die Steine weit über Wiens Grenzen hinaus, bis nach Brüssel und Paris zu verkaufen. Bis heute kann man Strass-Steine auf der ganzen Welt kaufen, aber ob alle wissen, dass der Erfinder aus der Josefstadt kam?
 
Da die Kaiserin eine sehr gütige Frau war, half sie dem Goldschmied dabei, die Steine weit über Wiens Grenzen hinaus, bis nach Brüssel und Paris zu verkaufen. Bis heute kann man Strass-Steine auf der ganzen Welt kaufen, aber ob alle wissen, dass der Erfinder aus der Josefstadt kam?
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== Externe Links ==
 
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*'''[http://www.sagen.at Sagen weltweit]'''
 
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[[Kategorie:Sagen aus Wien]]
 
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Aktuelle Version vom 2. Mai 2022, 09:43 Uhr

Erzherzogin Maria Theresia - MA 13, media wien Wiener Bildungsserver, Standardurheberrechtsschutz
Mit Strass besetzte Armreife - PDPics pixabay.com, CC0 1.0
Mit Strass besetzte Halskette - Shirley Evans (Successfull4) pixabay.com, CC0 1.0
Mit Strass besetzter Ring - Pashminu Mansukhani (pashminu) pixabay.com, CC0 1.0

Als Maria Theresia die Kaiserin Österreichs war, lebte in der heutigen Lerchenfelder Straße ein Goldschmied namens Josef Straßer.


Dieser glaubte, wie viele Menschen damals, Gold herstellen zu können. Viele, viele Arbeitsstunden verbrachte er mit dem Versuch Gold zu machen. Was dabei herauskam, war allerdings kein Gold, sondern bunte Glasstücke. Aus diesen Glasstücken schliff er wunderbar glänzende Steine.


Leider blieben diese wunderschönen Schmucksteine in der Auslage des Goldschmiedes liegen. Niemand kaufte sie. Das lag daran, dass in der Lerchenfelder Straße damals nur selten reiche Leute einkauften, die für diese funkelnden Steine Interesse und Verwendung gehabt hätten. Seine Frau und seine zwei Töchter überlegten, wie sie die richtige Kundschaft für die Erfindung Josefs erreichen könnten. Da hatten sie eine Idee: die ganze Familie wollte einen Ball besuchen und dabei den Schmuck tragen.


Gesagt, getan. Alle vier behängten sich mit den funkelnden Steinen. An den Ohren, am Hals und an den Händen und Fingern der Frauen leuchteten die Steine wunderbar. Das musste den reichen Damen der Gesellschaft auffallen, und ihr Geschäft würde bekannt werden. So stellte sich die Familie den Abend vor, doch es sollte anders kommen! Da man ihnen nämlich ansah, dass sie nur einfache Leute waren, kam die Polizei und verhaftete den armen Josef Straßer. Man glaubte nämlich, es handle sich um wertvollen Schmuck und Josef hätte ihn gestohlen.


Den Frauen wurde der Schmuck abgenommen, und sie mussten nach Hause gehen. Dort warteten sie tagelang, denn sie wussten nicht, was ihrem armen Vater widerfahren war. Konnte er seine Unschuld beweisen? Würde er bald aus dem Gefängnis entlassen werden? Der tüchtige Goldschmied konnte seine Unschuld tatsächlich beweisen. Da aber seine Glassteine den echten und teuren Edelsteinen sehr ähnlich waren, wurden auch die Kaiserin und der Kaiser auf Josef Straßer und seine Erfindung aufmerksam. Kaiserin Maria Theresia gefielen die funkelnden, bunten Steine. Ihr Ehemann, Kaiser Franz war eher daran interessiert, wie man sie herstellte. Denn auch er war von der Goldmacherkunst fasziniert.


Da die Kaiserin eine sehr gütige Frau war, half sie dem Goldschmied dabei, die Steine weit über Wiens Grenzen hinaus, bis nach Brüssel und Paris zu verkaufen. Bis heute kann man Strass-Steine auf der ganzen Welt kaufen, aber ob alle wissen, dass der Erfinder aus der Josefstadt kam?

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