Hausziege: Unterschied zwischen den Versionen
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Ziegen sind kluge Säugetiere. Sie gehören zur Familie der Hornträger. Sie werden vom Menschen schon seit langer Zeit als Haustiere genutzt. | Ziegen sind kluge Säugetiere. Sie gehören zur Familie der Hornträger. Sie werden vom Menschen schon seit langer Zeit als Haustiere genutzt. | ||
Das weibliche Tier wird '''Ziege''', das männliche '''Bock''' und das Jungtier '''Ziegenkitz''' genannt. | Das weibliche Tier wird '''Ziege''', das männliche '''Bock''' und das Jungtier '''Ziegenkitz''' genannt. | ||
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Sie lebte früher in Vorderasien und auf griechischen Inseln. Heute ist sie dort fast ausgerottet. | Sie lebte früher in Vorderasien und auf griechischen Inseln. Heute ist sie dort fast ausgerottet. | ||
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Ihre natürlichen '''Feinde''' sind der Luchs und der Leopard. Den Jungtieren werden große Greifvögel (zB Steinadler) gefährlich. | Ihre natürlichen '''Feinde''' sind der Luchs und der Leopard. Den Jungtieren werden große Greifvögel (zB Steinadler) gefährlich. | ||
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Die Hufe der Ziege sind '''zweigeteilt'''. Das ermöglicht ihnen einen '''sicheren Tritt''' im unwegsamen Gelände. | Die Hufe der Ziege sind '''zweigeteilt'''. Das ermöglicht ihnen einen '''sicheren Tritt''' im unwegsamen Gelände. | ||
Das Männchen hat beeindruckende Hörner und einen Bart an der Unterseite des Kinns – den Ziegenbart. Es sondert über Horndrüsen einen unangenehmen Geruch ab. Das sind große Talgdrüsen hinter dem Hornansatz. | Das Männchen hat beeindruckende Hörner und einen Bart an der Unterseite des Kinns – den Ziegenbart. Es sondert über Horndrüsen einen unangenehmen Geruch ab. Das sind große Talgdrüsen hinter dem Hornansatz. | ||
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Sie sollte entweder im Stall oder freilaufend gehalten werden. | Sie sollte entweder im Stall oder freilaufend gehalten werden. | ||
− | Wird die Ziegen auf der '''Weide''' gehalten, sollte das Gelände am besten mit einem Zaun von mindestens 150 cm Höhe gesichert sein. Ebenso benötigt sie einen Unterstand als Wetterschutz. | + | Wird die Ziegen auf der '''Weide''' gehalten, sollte das Gelände am besten mit einem Zaun von mindestens 150 cm Höhe gesichert sein. Ebenso benötigt sie einen Unterstand als Wetterschutz. |
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+ | Der '''Stall''' sollte 250 cm hoch, hell und gut belüftet sein. Es darf keine Zugluft entstehen. Pro Tier braucht man 2 m² Platz. An der Futterstelle muss für jedes Tier mit 60-75 cm Raumbedarf gerechnet werden. | ||
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Wichtig ist außerdem noch ein Salzleckstein und frisches Wasser. | Wichtig ist außerdem noch ein Salzleckstein und frisches Wasser. | ||
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Bei der Geburt setzen zuerst die Wehen ein, dann ist die Fruchtblase zu sehen. | Bei der Geburt setzen zuerst die Wehen ein, dann ist die Fruchtblase zu sehen. | ||
Nach dem Aufbrechen der Fruchtblase sind die Vorderfüße des Lammes und der Kopf zu sehen. | Nach dem Aufbrechen der Fruchtblase sind die Vorderfüße des Lammes und der Kopf zu sehen. | ||
− | Nach | + | Nach der Geburt leckt die Geiß den Schleim und die Geburtsrückstände vom Kitz. |
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− | In Österreich finden wir häufig die Saanenziege, die weiße und bunte Deutsche Edelziege und die Toggenburger Ziege. | + | In Österreich finden wir häufig die Saanenziege, die weiße und bunte Deutsche Edelziege und die Toggenburger Ziege. Diese Rassen werden als Milchziegen gehalten. |
Auch die Burenziege und Anglo-Nubier-Ziege sind oft zu finden. | Auch die Burenziege und Anglo-Nubier-Ziege sind oft zu finden. | ||
Als gefährdete Ziegenrassen gelten die Gämsfärbige Gebirgsziege, die Tauernschecken Ziege, die Steirische Scheckenziege, die Österreichische Pfauenziege, die Pinzgauer Strahlenziege und die Blobe Ziege. | Als gefährdete Ziegenrassen gelten die Gämsfärbige Gebirgsziege, die Tauernschecken Ziege, die Steirische Scheckenziege, die Österreichische Pfauenziege, die Pinzgauer Strahlenziege und die Blobe Ziege. | ||
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Manchen Ziegen haben am Hals paarweise, fellbewachsenen Hautausstülpungen. Sie werden '''Glöckchen''' genannt. Diese Hautsäcke haben keine Funktion. | Manchen Ziegen haben am Hals paarweise, fellbewachsenen Hautausstülpungen. Sie werden '''Glöckchen''' genannt. Diese Hautsäcke haben keine Funktion. | ||
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Aktuelle Version vom 19. Januar 2021, 10:56 Uhr
Ziegen sind kluge Säugetiere. Sie gehören zur Familie der Hornträger. Sie werden vom Menschen schon seit langer Zeit als Haustiere genutzt. Das weibliche Tier wird Ziege, das männliche Bock und das Jungtier Ziegenkitz genannt.
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief
Name | Hausziege (Capra aegagrus hircus) |
Klasse | Säugetiere |
Ordnung | Paarhufer |
Familie | Hornträger |
Arten | Die Hausziege stammt von der Bezoarziege ab. Sie ist eine Art innerhalb der Familie der Hornträger. Zur Familie gehören zB auch Schafe und Rinder. |
Besondere Merkmale | tragen Hörner, zweigeteilte Hufe |
Lebenserwartung | zwischen 15 und 18 Jahren |
Größe & Gewicht | bis zu 65 cm hoch & 40 kg schwer |
Verbreitung & Lebensraum | weltweit |
Nahrung | Gräser, Kräuter, junge Triebe von Sträuchern und Bäumen |
Feinde | Wolf |
Gefährdung | Manche alten Rassen sind vom Aussterben bedroht. |
Wusstest du schon, dass…
- das Haar der Angoraziege Mohair (auch Mohär) genannt wird und zur Herstellung von Teddybären verwendet wird?
- die Ziege 150 cm hoch springen kann?
- sie eigenwillig wie eine Katze ist?
Vorfahren
Die Hausziege stammt von der Bezoarziege ab.
Die Wildziege erreicht eine Schulterhöhe von 100 cm und wird 40 kg schwer.
Sie lebte früher in Vorderasien und auf griechischen Inseln. Heute ist sie dort fast ausgerottet.
Da sie im Hochgebirge zu Hause ist, kann sie ausgezeichnet klettern und springen. Sie kann auch gut sehen, hören und riechen.
Ihre natürlichen Feinde sind der Luchs und der Leopard. Den Jungtieren werden große Greifvögel (zB Steinadler) gefährlich.
Aussehen
Sie wird bis zu 65 cm hoch und wiegt bis zu 40 kg. Das Weibchen ist kleiner als das Männchen. Die Farbe des Fells ist braun, graubraun oder rotbraun. Es kann aber auch schwarz, weiß oder gefleckt sein.
Die Hufe der Ziege sind zweigeteilt. Das ermöglicht ihnen einen sicheren Tritt im unwegsamen Gelände.
Das Männchen hat beeindruckende Hörner und einen Bart an der Unterseite des Kinns – den Ziegenbart. Es sondert über Horndrüsen einen unangenehmen Geruch ab. Das sind große Talgdrüsen hinter dem Hornansatz.
Haltung
Da die Ziege ein Fluchttier ist und bei Gefahr weglaufen möchte, darf sie auf keinen Fall angebunden werden.
Sie sollte entweder im Stall oder freilaufend gehalten werden.
Wird die Ziegen auf der Weide gehalten, sollte das Gelände am besten mit einem Zaun von mindestens 150 cm Höhe gesichert sein. Ebenso benötigt sie einen Unterstand als Wetterschutz.
Der Stall sollte 250 cm hoch, hell und gut belüftet sein. Es darf keine Zugluft entstehen. Pro Tier braucht man 2 m² Platz. An der Futterstelle muss für jedes Tier mit 60-75 cm Raumbedarf gerechnet werden. Als Einstreu wird 1 kg Stroh pro Tag benötigt.
Ernährung
Sie ist ein Wiederkäuer und frisst Gräser, Kräuter, junge Triebe von Sträuchern und Bäumen.
Bei wenig Nahrungsangebot hält sie sich an zarte Rinde, Moose und Flechten. Als Stalltier bekommt sie Heu zu fressen.
Die Ziege braucht am Tag 8 kg Grünfutter oder 3 kg Heu, dazu Kraftfutter (Hafer, Weizenkleie, Gerstenmehl).
Wichtig ist außerdem noch ein Salzleckstein und frisches Wasser.
Nutztier
Sie liefert hauptsächlich Milch, die zu köstlichen Käse verarbeitet wird.
Außerdem wird ihr Fleisch gegessen.
Ihre Haut wird zu Fell und Leder verarbeitet.
Das Ziegenhaar liefert uns wertvolle und teure Mohairwolle.
Auch das Horn wird genutzt.
Jungtier
Ab einem Alter von 1 Jahr können Ziegen Mütter werden. Die Tragzeit dauert 5 Monate. Das Kitz wiegt bei der Geburt etwa 4 kg.
Bei der Geburt setzen zuerst die Wehen ein, dann ist die Fruchtblase zu sehen. Nach dem Aufbrechen der Fruchtblase sind die Vorderfüße des Lammes und der Kopf zu sehen.
Nach der Geburt leckt die Geiß den Schleim und die Geburtsrückstände vom Kitz. Zwischen den einzelnen Kitzen ist eine Pause von 20 Minuten.
Der Geburtsvorgang kann bis zu 8 Stunden dauern.
Etwa drei Monate werden die Jungtiere gesäugt.
Rassen
Weltweit sind 700 verschiedene Ziegenrassen bekannt.
In Österreich finden wir häufig die Saanenziege, die weiße und bunte Deutsche Edelziege und die Toggenburger Ziege. Diese Rassen werden als Milchziegen gehalten.
Auch die Burenziege und Anglo-Nubier-Ziege sind oft zu finden.
Als gefährdete Ziegenrassen gelten die Gämsfärbige Gebirgsziege, die Tauernschecken Ziege, die Steirische Scheckenziege, die Österreichische Pfauenziege, die Pinzgauer Strahlenziege und die Blobe Ziege.
Allerlei
Manchen Ziegen haben am Hals paarweise, fellbewachsenen Hautausstülpungen. Sie werden Glöckchen genannt. Diese Hautsäcke haben keine Funktion.