Glaubenshäuser des 1. Bezirks: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. März 2015, 21:22 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Augustinerkirche
Die Augustinerkirche war lange Zeit Hofpfarrkirche, in der zahlreiche Festlichkeiten stattfanden. So fand hier zum Beispiel 1736 die Hochzeit von Maria Theresia und Franz Stefan von Lothringen statt. 1854 heiratete Kaiser Franz Joseph in dieser Kirche Elisabeth von Bayern.
Die Augustinerkirche wurde zwischen 1330 und 1339 errichtet. Seither wurde sie mehrmals umgebaut und restauriert.
In der Kirche befindet sich das Grabmal der Erzherzogin Maria Christina, der Lieblingstochter von Kaiserin Maria Theresia. Außerdem kommt man von dort zur Herzgruft. In dieser Gruft werden in 54 Urnen die Herzen von Mitgliedern des Kaiserhauses aufbewahrt.
Kapuzinerkirche
Am Neuen Markt steht die Kapuzinerkirche, die im 17. Jahrhundert erbaut wurde.
Die Kirche unterscheidet sich durch ihre schlichte Giebelfassade merklich von den Adels- und Bürgerhäusern in der näheren Umgebung. Ihr einziger Schmuck besteht aus dem Ordensemblem der Kapuziner.
Die heutige Kirche ist das Ergebnis zahlreicher Umbauten.
Die Kirche ist sowohl in der Raumgestaltung als auch in der Einrichtung schlicht. Unter der Kirche befindet sich die Kapuzinergruft, auch Kaisergruft genannt. In dieser Gruft liegen die sterblichen Überreste von 144 Persönlichkeiten aus dem Hause Habsburg, unter ihnen 12 Kaiser und 16 Kaiserinnen.
Minoritenkirche
In der Mitte des ruhigen Minoritenplatzes erhebt sich die Minoritenkirche.
Sie wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Während der 2. Türkenbelagerung wurde die Turmspitze zerstört und nicht mehr nachgebaut.
Das Innere der Kirche ist von großer Einfachheit und wirkt trotzdem sehr feierlich.
Ein besonderes Kunstwerk der Kirche ist "Das letzte Abendmahl" des berühmten Malers Leonardo da Vinci. Es ist hier allerdings als Mosaik dargestellt.
Peterskirche
Die Kirche befindet sich auf dem Petersplatz, unweit des Grabens.
Der Legende nach wurde die Kirche von Karl dem Großen (792) gegründet. Wahrscheinlich ist sie aber im 11. Jahrhundert errichtet worden.
Einmal fiel sie einem Brand zum Opfer, dann war sie so baufällig, dass sie abgerissen wurde. So wie sie heute zu sehen ist, stammt sie aus dem 18. Jahrhundert. Sie wurde von Lukas von Hildebrandt fertiggestellt.
Stephansdom
Der Stephansdom, von den Wienern auch liebevoll "Steffl" genannt, ist ein Wahrzeichen Wiens.
Im Jahre 1147 wurde die Kirche geweiht. Sie befand sich damals außerhalb der Stadtmauern und hatte ein ganz anderes Aussehen als heute.
St. Stephan wurde immer wieder verändert und umgebaut und so treffen in diesem Gebäude verschiedene Baustile zusammen.
Der älteste Teil der Kirche ist die Westfront, sie stammt aus dem 13. Jahrhundert.
Der große Turm, Südturm genannt, wurde im 15. Jahrhundert fertiggestellt.
Im Gegensatz dazu wurde der Nordturm nie fertiggebaut. Im Nordturm befindet sich auch die Pummerin.
Im Stephansdom gibt es zahlreiche Kunstwerke. Ein ganz besonderes Meisterwerk ist die Kanzel von Anton Pilgram. Unter dem Dom befinden sich die Katakomben.
Synagoge
Dieses, wie ein gewöhnliches Haus aussehende Gebäude in der Seitenstettengasse 4, ist ein jüdisches Gotteshaus. Durch sein einfaches Äußeres wurde es während der Judenverfolgung nicht erkannt und daher nicht zerstört.
Weitere Kirchen
Die Dominikanerkirche (Postgasse 4) entstand im 13. Jahrhundert. Sie wurde während der 1. Türkenbelagerung völlig zerstört. Heute ist sie eine Barockkirche.
Die Franziskanerkirche (Franziskanerplatz) wurde von 1603 bis 1611 erbaut. Sie ist die einzige Kirche Wiens mit einer Renaissancefassade.
Die Jesuitenkirche oder Universitätskirche am Dr. Iganz Seipel-Platz wurde im 17. Jahrhundert erbaut.
In der Salvatorgasse steht die Kirche Maria am Gestade. Die heutige Kirche wurde in verschiedenen Phasen erbaut. Nach der Beschädigung während der Türkenbelagerungen wurde die Kirche restauriert. Diese Kirche wurde unter Napoleon als Militärlager und Stall verwendet.
Die ältesten Teile der Michaelerkirche am Michaelerplatz stammen aus dem 13. Jahrhundert, die Front aus dem 18. Jahrhundert.
Die Ruprechtskirche am Ruprechtsplatz wurde angeblich 740 gegründet und von den Schülern des Heiligen Ruprecht erbaut. Sie ist romanisch und die älteste Kirche Wiens.
Die Schottenkirche befindet sich auf der Freyung. Sie wurde von irischen Mönchen errichtet, die damals auch Schotten genannt wurden. In dieser Kirche befindet sich das Grabmal von Ernst Rüdiger Graf Starhemberg.
Die Kirche am Hof (Zu den neun Chören der Engel) wurde um 1400 gebaut. Im 17. Jahrhundert wurde sie allerdings barock umgebaut.
Sonstiges