Elefanten: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. November 2009, 14:53 Uhr
Elefanten gehören zum Bild der afrikanischen Savanne genauso wie in den indischen Dschungel. In Europa sind sie in Tiergärten und im Zirkus zu finden – die größten, lebenden Landtiere unserer Zeit.
Diese beeindruckenden Rüsseltiere erreichen je nach Art bis zu vier Metern Höhe und ein Körpergewicht von bis zu 5 Tonnen (fünftausend Kilo). Der größte Elefant, der je gesehen wurde, maß sogar 4,21 Meter und war 10,39 Meter lang!
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Rüsseltiere gibt es seit etwa 55 Millionen Jahren. Die ältesten Rüsseltiere waren aber noch keine Elefanten, obwohl sie ihnen ähnlich sahen. Die Entwicklung der Elefanten begann erst vor sechs Millionen Jahren.
Viele der Arten sind heute ausgestorben. Zu diesen zählen etwa, der Zwergelefant und der Europäische Waldelefant. Die bekannteste, heute ausgestorbene, Elefantenart ist das Mammut. Die letzten Mammuts lebten vor etwa 3 700 (dreitausendsiebenhundert) Jahren auf einer russischen Insel im arktischen Ozean.
Heute gibt es nur noch drei lebende Arten, die zu den echten Elefanten zählen:
- Der Afrikanische Elefant
- Der Waldelefant
- Der Asiatische Elefant
Afrikanische Elefanten
Die Afrikanischen Elefanten sind die größten Elefanten. Die Bullen (männliche Elefanten) erreichen meistens eine Höhe von 3,20 Metern und werden 5 Tonnen schwer. Wenige können aber auch bis zu 4 Metern Höhe und über 7 Tonnen Gewicht erreichen.
Bei den Afrikanischen Elefanten haben Bullen und Kühe (weibliche Elefanten) Stoßzähne. Diese verwenden sie zum Graben, Stochern und zur Verteidigung.
Afrikanische Elefanten haben sehr große Ohren. Sie können bis zu zwei Meter lang werden. Über diese riesigen Ohren können sie überschüssige Wärme abgeben. Das ist sehr wichtig, da Elefanten nicht schwitzen können.
Am Ende ihres Rüssels haben Afrikanische Elefanten „zwei Finger“. Ihre Indischen Artgenossen besitzen nur einen Finger.
Lebensraum
Ihr Lebensraum ist Afrika. Früher bewohnten die Tiere den ganzen Kontinent vom Mittelmeer im Norden bis zum Kap der Guten Hoffnung im Süden. Heute sind sie nur noch im Osten und Süden von Afrika anzutreffen, wobei sie fast ausschließlich in Nationalparks leben. Schuld daran sind die (verbotene) Jagd nach Elfenbein und die Zerstörung des Lebensraumes.
Afrikanische Elefanten brauchen in ihrer Nähe immer eine Wasserstelle, die sie zumindest einmal am Tag besuchen. Wenn genügend Wasser da ist, baden sie auch sehr gerne. Manchmal ragt nur die Spitze ihres Rüssels aus dem Wasser.
Nachwuchs
Anders als bei vielen anderen Säugetieren gibt es keine bestimmte Paarungszeit bei Elefanten. Die Kühe können nur wenige Tage im Jahr befruchtet werden. Diese sind aber nicht an eine Jahreszeit gebunden. Daher gibt es in einer Elefantenherde auch immer wieder kleine Kälber – das ganze Jahr über.
Afrikanische Elefanten haben eine Tragzeit von 22 Monaten – das sind fast zwei Jahre! Die jungen Elefanten haben bei der Geburt bereits ein Gewicht von 100 Kilogramm. Sie können schon ½ Stunde nach der Geburt stehen.
Die Kälber werden von ihren Müttern etwa 1 Jahr mit Milch versorgt. Geschlechtsreif werden diese Tiere frühestens mit 10 Jahren. Doch bevor sie selber Eltern werden können, vergehen oft weitere 10 Jahre.
Afrikanische Elefanten können bis zu ihrem 55. Lebensjahr Junge bekommen. Ihre Lebenserwartung liegt bei etwa 70 Jahren.
Asiatische Elefanten
Asiatische Elefanten werden oft auch als Indische Elefanten bezeichnet. Sie sind die zweitgrößten Landtiere der Erde. Diese Elefantenart erreicht durchschnittlich eine Schulterhöhe von 3 Metern. Ihr Gewicht kann allerdings an das von ihren afrikanische Verwandten herankommen.
Anders als bei den Afrikanischen Elefanten haben Asiatische Elefantenkühe keine Stoßzähne. In manchen Gebieten tragen sogar nicht einmal die Bullen sichtbare Stoßzähne.
Ein sehr deutliches Unterscheidungsmerkmal zum Afrikanischen Elefanten ist die Größe der Ohren. Asiatische Elefanten haben deutlich kleinere Ohren. Außerdem besitzt das Ende ihres Rüssels nur eine fingerartige Spitze.
Lebensraum
Im Gegensatz zu den Afrikanischen Elefanten, die tag- und nachtaktiv sind, bevorzugen Asiatische Elefanten die Dämmerung und die Nacht.
Heute sind wild lebende Asiatische Elefanten fast nur in dichten Wäldern zu finden. Die Länder, in denen sie anzutreffen sind, sind: Indien, Sri Lanka, Nepal, Bhutan, Bangladesch, China, Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam, Malaysia und Indonesien. Auf Java sind die Tiere bereits ausgestorben.
Nachwuchs
Asiatische Elefanten leben, genau wie ihre Afrikanischen Artgenossen, in Herden. Eine Herde hat zwischen 8 und 30 Tiere, wobei alle miteinander verwandt sind. Bullen sind in der Herde allerdings nicht geduldet. Sobald die männlichen Kälber sieben bis acht Jahre alt sind, werden sie aus der Herde vertrieben. Sie schließen sich oft zu einer kleinen Gruppe von Jungbullen zusammen. Später werden die meisten Einzelgänger.
Die Tragzeit der Asiatischen Elefanten ist nur wenig kürzer als bei den Afrikanischen Elefanten. Sie beträgt 640 Tage. Auch sie sind schon kurz nach der Geburt steh- und gehfähig.
Ab etwa 17 Jahren können Elefantenkühe selber Mütter werden. Asiatische Elefanten erreichen oft ein Alter von 60 Jahren. Nur sehr selten kommt es vor, dass sie bis zu 80 Jahre alt werden können.
Waldelefanten
Waldelefanten sind die kleinsten Elefanten, die heute leben. Die Wissenschaft ist sich noch nicht ganz sicher, ob es sich bei den Tieren tatsächlich um eine eigene Art handelt, oder eine Unterart des Afrikanischen Elefanten.
Der Waldelefant wird nur bis zu 2,40 Meter hoch und lebt im Dschungel. Sein bevorzugter Lebensraum sind die Regenwälder von West- und Zentralafrika. In diesem Gebiet übernimmt er die wichtige Rolle, die Samen von vielen Baumarten zu verbreiten.