St. Wolfgang
Der fromme Bischof von Regensburg entschloss sich, Gott in der Einsamkeit zu dienen. Er lies sich in einer Höhle am Abersee, der später dann in Wolfgangsee unbenannt wurde, nieder.
Dem Teufel behagte das Leben des Mannes aber nicht. Er versuchte ihm stets durch List, Schaden zuzufügen. Das wollte ihm aber nicht so recht gelingen.
Wolfgang beschloss zur Ehre Gottes eine Kirche zu bauen. Allein schaffte er das aber nicht. Der Teufel bot ihm seine Hilfe an. Der Lohn des Teufels sollte die erste Seele sein, die über die Schwelle der Kirche treten würde.
St. Wolfgang willigte in den Vorschlag ein, um ihm ein für alle Mal eine Lektion zu erteilen.
Freudig wartete der Teufel vor der fertigen Kirche auf seinen Lohn. Ein Wolf kam aus dem Wald und betrat als erster die Kirche. Wutentbrannt fuhr der Teufel in die Hölle und ließ St. Wolfgang fortan in Ruhe.
Der Bischof kehrte aber nach zehn weiteren Jahren in der Einsamkeit an den Regensburger Hof zurück.
Seiner Kirche aber gebot er, am Platz am See zu bleiben.