Lärm
Lärm ist „unerwünschter Schall“. Von Lärm spricht man dann, wenn Geräusche für Menschen unangenehm sind. Er kann der Gesundheit Schaden zufügen. Welche Art von Geräuschen bei welcher Lautstärke als empfunden werden ist für jeden Menschen anders. Laute Musik kann der einen Person angenehm, für die andere aber Lärm sein.
Inhaltsverzeichnis
Wusstest du, dass...
- Lärm gemessen werden kann?
Er wird aber unabhängig von der Lautstärke von jedem Menschen anders empfunden.
- das Wort vom französischen Kriegsruf "All'arme!" abgeleitet wird?
Es bedeutet: "Zu den Waffen!".
- viele Haustiere ein wesentlich besseres Gehör haben als der Mensch und daher empfindlicher auf Lärm reagieren?
Woher kommt das Wort „Lärm“?
Die Wörter „Lärm“ und „Alarm“ stammen von „All'arme!“ ab. Das ist Französisch und bedeutet: „Zu den Waffen!“ Durch „Lärm machen“ mit Trommeln, Pfeifen und Trompeten rief man vor 400 Jahren die Soldaten zu den Waffen. Damals erzeugten Gewehre und Kanonen ohrenbetäubenden Lärm – kein anderes Geräusch war lauter. Maschinen und motorisierte Fahrzeuge, die heute die wichtigsten Lärm-Verursacher, gab es noch nicht.
Lautstärke und Schalldruck
Lärm breitet sich in Wellen durch die Luft aus. Die Stärke der Welle heißt Schalldruck. Das Ohr des Menschen ist für Signale mit geringem Schalldruck (= leise Geräusche) empfindlicher als für solche mit hohem Schalldruck (= laute Geräusche). Unterschiede in der Lautstärke leiser Geräusche hören wir viel genauer. Wie laut ein Geräusch für uns ist, hängt vom Schalldruck und von der Tonhöhe ab. Ist der Schalldruck gleich, werden tiefe Töne weniger laut empfunden als hohe Töne.
Messung der Lautstärke
Lautstärke wird in Dezibel (dB) mit Mikrofonen gemessen. Kinder und Jugendliche hören etwas besser als ältere Menschen.
0 dB ist die Hörschwelle.
10 dB entspricht dem Rauschen der Blätter.
Mit etwa 20 dB flüstern 2 Menschen.
Mit 50 dB sprechen sie normal miteinander.
Wohnt jemand an einer stark befahrenen Straße, ca. 80 dB, kann es bei ständiger Belastung zu Gehörschäden führen.
Ab 85 dB sollte man bereits einen Gehörschutz tragen.
120 dB verursachen Schmerzen.
Explodiert gleich neben dir zu Silvester ein Knallkörper (= 150 dB), kann es zu unheilbaren Schäden im Ohr kommen.
Lärm schadet nicht nur dem Gehör
Lärm ist eine Belastung für den ganzen Körper. Sie wird größer, wenn man Lärm für längere Zeit ausgesetzt ist: das Herz beginnt unregelmäßig zu schlagen, die Blutgefäße werden enger, der Verdauung arbeitet langsamer … Der Körper reagiert auf Lärm so, als wäre er in Gefahr. Das ist normal. Bleibt es aber für längere Zeit so, schädigt das die Gesundheit. Das Herz kann aufhören zu schlagen. Außerdem belastet Lärm die Nerven und stört den erholsamen, ruhigen Schlaf.
Lärm warnt vor Gefahren
Lärm wird als Anzeichen einer Gefahr wahrgenommen. Der Mensch hat gelernt, dass viele Gefahren mit lauten Geräuschen verbunden sind. So wird das Fallen eines Baumes im Wald durch das Geräusch des brechenden Stammes angekündigt - wir müssen ausweichen. Für Fußgänger und Radfahrer kann es im Straßenverkehr gefährlich sein, mit Kopfhörern laute Musik zu hören – andere Verkehrsteilnehmer werden nicht rechtzeitig gehört.
Lärmschutz
Im täglichen Leben sind wir ständig Lärm ausgesetzt. Wird er, wie im Verkehr, zu laut, müssen Schutzvorrichtungen errichtet werden. Menschen, die mit lauten Maschinen arbeiten, müssen einen Gehörschutz tragen. Wohnt man an einer Autobahn oder Schnellstraße, müssen in Wohngebieten Lärmschutzwände errichtet werden. Zusätzlich können die Wohnräume mit Lärmschutzfenstern ausgestattet sein. Veranstaltungshallen für Konzerte, Probenräume für Musiker (zB Trommler, Trompeter …) sind gegen den Lärm nach draußen isoliert.