Schneeglöckchen

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Die Schneeglöckchen kämpfen sich als erste durch den Schnee. - sunflair pixabay.com, CC0 1.0

Schneeglöckchen sind die ersten Blumen die aus der Schneedecke hervorblitzen, sobald es etwas wärmer wird. Sie sind ein sicheres Zeichen dafür, dass nun bald der Frühling kommt.

Weil diese Blumen die ersten sind, die den Frühling ankündigen, werden sie auch Frühblüher oder Frühlingsboten genannt.

Wenn du wissen möchtest, woher das Schneeglöckchen seinen Namen hat und wie es gebaut ist, dann lies einfach weiter!


Wusstest du schon, dass ...

  • du Schneeglöckchen in der Natur nicht ausgraben und höchstens einen Hand voll pflücken darfst?
  • der englische Name Snowdrop (= Schneetropfen) lautet?
  • Ameisen für die Verbreitung seiner Samen sorgen?

Namensgebung und Vorkommen

erste Frühlingsboten im Wald - Bruno Müller (Boenz) pixabay.com, CC0 1.0

Woher das Schneeglöckchen seinen Namen hat, ist nicht schwer zu erraten. Diese Blume hat eine glockenförmige Blüte und blüht bereits, wenn noch Schnee liegt. Der englische Name des Schneeglöckchens lautet „Snowdrop“, was übersetzt Schneetropfen heißt. Der botanische Name dieser Pflanze, Galanthus nivalis, bedeutet frei übersetzt „aus dem Schnee kommende Milchblume“.

In der Natur wächst das Schneeglöckchen vorwiegend in feuchten Laub- und Laubmischwäldern. Schneeglöckchen nutzen in diesen Wäldern die kurze Zeit, in der die Laubbäume noch keine Blätter tragen und noch genügend Sonnenlicht den Boden erreicht. Gezüchtete Schneeglöckchen werden aber auch wegen ihrer frühen Blütezeit in Gärten angepflanzt.


Aufbau

Aufbau und Aussehen eines Schneeglöckchens - Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé commons.wikimedia.org, CC0 1.0
Schneeglöckchen mit Zwiebel - Simon Garbutt commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Das Schneeglöckchen ist ein Zwiebelgewächs mit jeweils einer weißen, nickenden Blüte. Die Blüte hat drei äußere und drei innere Blütenblätter.

Jedes Schneeglöckchen bringt außerdem zwei linealförmige, fleischige Blätter hervor. Ein Schneeglöckchen wird etwa 8 bis 30 cm hoch.

Die Zwiebel des Schneeglöckchens ist giftig!

Das Schneeglöckchen steht unter Naturschutz. Das heißt du darfst es nicht ausgraben und umpflanzen. Es zu pflücken ist erlaubt - allerdings nicht mehr als einen kleinen Handstrauß. Achte dabei darauf, die Wurzeln im Boden zu belassen!


Zwiebel

Die gesamte Energie, die das Schneeglöckchen braucht, um aus der Erde zu kommen, steckt in seiner Zwiebel. Dort sind alle Nährstoffe gespeichert.

Im Frühling verbraucht die Pflanze die Vorräte, die sie im Vorjahr in der Zwiebel angelegt hat.


Blüte

Auf jedem Stängel wächst immer nur eine Blüte, die aus drei äußeren und drei inneren Blütenblättern besteht. Die inneren Blütenblätter sind etwa um die Hälfte kleiner als die äußeren und tragen oft einen grünen Fleck an der Spitze. Diese Flecken sind sogenannte Saftmale.

Wenn du die inneren Blütenblätter genauer betrachtest, siehst du, dass sie auf ihrer Innenseite grünlich gefärbt sind.

Innerhalb der Blütenblätter befinden sich sechs gelbe Staubgefäße. Hier entwickelt sich der Blütenstaub. Die Staubgefäße umringen einen weiteren Teil der Blüte – den „Stempel“.


Fortpflanzung

Bestäubung der Blüte durch eine Biene - Hans Braxmeier pixabay.com, CC0 1.0

Schneeglöckchen können sich auf zwei verschiedene Arten fortpflanzen. Die erste Möglichkeit ist, wie bei vielen anderen Pflanzen auch, die Bestäubung der Blüte. Diese erfolgt durch Insekten, die bereits im Februar und März aktiv sind.

Aus der Blüte entwickelt sich nach der Bestäubung die Fruchtkapsel mit dem Samen und dem Nährkörper. Ameisen haben eine Vorliebe für diesen Nährkörper, der am Samen festgewachsen ist. Nach der Fruchtbildung fällt der Stängel zu Boden und die Ameisen tragen den Nährkörper samt Samen in ihren Bau. Oft fressen sie den Nährkörper jedoch bereits unterwegs auf und lassen den Samen unbeachtet liegen. So tragen die Ameisen zur Verbreitung des Schneeglöckchens bei.

Die zweite Möglichkeit zur Vermehrung der Schneeglöckchen sind so genannte Brutzwiebeln. Die Brutzwiebeln entwickeln sich am unteren Ende der ausgewachsenen Zwiebel. Sie lösen sich später von der Hauptzwiebel ab und bilden eigene Stöcke.


Sonstiges

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